Dabei entstanden die einzelnen Inseln durch unterschiedliche Impulse: meist ausgelöst durch eine Figur, die sich mir „in den Weg warf“, bzw. sich durch kurzes Wühlen in meinen Resten leicht „elektrisiert“ in meinen Händen fand und mir den Eindruck vermittelte, sie suche ein Zuhause. Aber manchmal begann ich auch auf einer Seite mit der Arbeit an den Inseln und ermittelte erst dann den rechtmäßigen Bewohner, der sich während des Malens und Klebens, als der Richtige erwies. Während des Schneidens, Klebens und Zeichnens formten sich in meinem Kopf nach und nach die Namen der Inseln und ihrer Bewohner. Erst gegen Ende setzte ich die Stickerei ein, um Bewegung und Dynamik zu steigern, die die schwarze geschnittene Linie als Kontrast zum rot-orangenen Faden unterstreicht. Die Reihenfolge der Inseln hat sich also ungeplant immer von einem zum nächsten Eiland ergeben und nur „die letzte Insel“ und der Wächter sind bewusst gewählt, gesucht und konzipiert worden, um dem Buch einen Abschluss zu geben.
Charlotte Geister, 20. Februar 2021